Was wurde dieses Spiel gehyped. Von revolutionärer Grafik über ein super Zerstörungssystem bis hin zum besten Gameplay aller Zeiten... was wirklich dahinter steckt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen. Leichtbeseidete mögen sich bitte Taschentücher und einen Defibrillator samt Arzt ins Zimmer holen, denn loben werde ich diesen Mis... ähmm dieses Spiel nur zu kleinen Teilen.
Allgemeine Daten:
Um euch auf den gleichen Stand wie mich zu bringen, fasse ich hier alle bis dato bakannten Daten in Stichpunkten zusammen. Habt ihr euch bereits im Vorfeld täglich informiert, könnt ihr diesen Teil überspringen, da euch eigentlich alles bekannt vorkommen dürfte.
- 24 Spieler auf Konsole
- bis zu 64 Spieler auf dem PC
- Medic fliegt raus, da der Sturmsoldat nun heilen kann
- Support kommt dazu → Kann Munition verteilen
- gefühlte drölfundsiebzig Waffen
- noch mehr Gadgets (darunter Taschenlampen, Laser, Zweibeine,...)
- und noch mehr Perks (passive Fähigkeiten)
- Fahrzeuge für Wasser, Land und Luft (darunter endlich wieder Jets)
- 9 Maps (DLCs NICHT eingeschlossen)
- 5 Spielmodi (Conquest (Flaggen erobern und halten), Rush (Angreifer müssen Stationen hochjagen, die Verteidiger müssen sie daran hindern), Squad Deathmatch (mehrere Squads kämpfen auf einer Karte gegeneinander), Squad Rush, Team Deathmatch (normales TD ohne Fahrzeuge)
- Über 350 Dogtags
- Knapp 100 Medallien
Zur Beta:
Ich habe die Beta auf der Konsole gespielt, um genauer zu sein auf der PS3. Ich bin derzeit Rang 21 und habe schon so einiges freigeschaltet. Mit Rang 21 gehört man übrigens zu einem kleinen Kreis an Spielern, die es bis dahin durchgehalten haben. Meist ist man mit einem derartigen Rang auch der höchstgelevelte Spieler auf dem Server. Alle anderen scheinen schon mit Rang 5 auszusteigen. Da ich aber der Meinung bin, dass man dem Spiel alle Chance geben sollte, einen zu überzeugen, habe ich weiter gespielt.
Map:
Gespielt werden kann nur auf einer Map: Operation Métro. Dabei handelt es sich um eine Karte, die in Paris angesiedelt ist. Der Modus ist Rush.
Anfangs kämpft man sich durch einen kleinen Park mit Bäumen und einem See. Einige der Bäume kann man mit Granaten, Raketenwerfern oder C4 entwurzeln, andere nicht.
Haben die Angreifer die beiden ersten Stationen erfolgreich zerstört, geht’s in die Pariser U-Bahn. Damit die ganze Chose nicht in einem Flaschenhals-Getümmel wie in Brink endet, gibt es nicht nur einen Tunnel sondern zum Haupt- auch noch einen Paralleltunnel. Beide sind mit reichlich Deckung wie entgleisten Wagons gespickt, sodass keine Seite einen Nachteil hat. Dazu sind auch noch beide Tunnel mit diversen Durchgängen gespickt. War im Park noch eher Snipen angesagt, so geht man nun im CQC (Close Quarter Combat bzw. Kampf auf engem Raum) mit Pumpguns bzw. SMGs zu werke. Es gibt mehrere Aufgänge zu Rolltreppen und kleine Kontrollräume. Auch hier gilt es für die Angreifer zwei Stationen zu zerstören.
Sind diese zerstört, so geht es weiter in Richtung Ausgang der Metro. Allerdings befinden sich die beiden nächsten Stationen noch nicht außerhalb der U-Bahn, sondern kurz davor. Auch hier gibt es drei Wege für die Angreifer, zu den Stationen zu gelangen. Allerdings ist es hier schon deutlich schwerer überhaupt ans obere Ende der Treppen zu gelangen, weil die Verteidiger von oben sehr leicht herunter schießen können und bessere Positionen haben, während die Angreifer praktisch ohne Deckung dastehen. Haben es die Angreifer aber mal geschafft sich hochzuarbeiten, findet ein großer Fight in der Bahnhofshalle statt. Hier und da liegen Schränke von Läden der Bahnhofshalle herum, oder eine Mülltonne rollt übers Schlachtfeld, wirklich viel Deckung gibt es aber nicht.
Haben die Attacker nun auch diese Hürde genommen und überwunden und die beiden Stationen zerstört, geht’s zum letzten Fight: Weitere zwei Stationen warten außerhalb der Metro. Umgeben von begehbaren Häusern. Eine Station steht in einem Laden und ist verhältnismäßig gut geschützt und für die Angreifer leichteres Spiel, als die zweite. Diese steht nämlich praktisch direkt vor dem Spawn der Verteidiger auf einer offenen Straße zwischen einem Bus und wenigen Autos. Von den Häusern aus hat man perfekten Blick darauf und kann jeden Angreifer bzw. Verteidiger, der irgendwie an der Station hantiert, über den Jordan bringen. Wenn die Angreifer hier nicht geschickt und mit Teamplay zu Werke gehen, ist hier meist Schluss für sie. Für meinen Geschmack ist diese Station einfach zu nah am Spawn der Verteidiger und für die Angreifer kaum haltbar, da deren Spawn in der Metro ist.
Im Detail:
Soweit zum groben Aufbau der Karte. Nun gehen wir ein wenig ins Detail und damit auch zur Kritik über:
Wer Videos aus der Alpha-Phase von Battlefield 3 gesehen hat, weiß, dass es damals noch einen leichten Panzer für die Angreifer gab, der jetzt aus unerfindlichen Gründen nicht mehr verfügbar ist. Eventuell gab es Balancing Probleme und die Angreifer waren viel zu schnell durch, wenn sie den Panzer benutzt haben. Somit ist die gesamte Karte fahrzeuglos und spielt sich nicht mehr wie ein richtiges Battlefield. Schade, denn ich hätte zu gerne mal wieder mit einem Jet Gegner aus der Luft fertig gemacht... das geht leider nicht. Zumindest auf der Map.
Dazu wurden auch noch die Bombenplätze verschoben. War in der Alpha die zweite Station noch in einem kleinen Pavillon direkt vor dem Spawn der Verteidiger, hat man diese nun etwas mehr in die Mitte des Parks verlegt.
Zerstörung:
Zumindest auf dieser Map lässt sich eigentlich nichts zerstören. Man kann einige Bäume fällen, etwa kniehohe Mauern zerbröseln lassen und am Ende noch ein paar Meter der Fassade von den Häusern sprengen. Das lässt sich an einer Hand abzählen und ist eigentlich so ziemlich das negativste an der Beta. In BFBC2 konnte man ganze Häuser einreißen und fast alles in Schutt und Asche legen, in der Beta kann man noch nicht mal jeden Baum abholzen. Das geht sogar so weit, dass man am Ende der Map nicht in jedes Haus kann, weil man nicht mal Holztüren zerstören kann. Ich verstehe ja, dass man die Karte irgendwie abgrenzen muss, aber in BFBC2 hats doch auch geklappt und man konnte trotzdem alles zerstören. Wieso, weshalb, warum? Ich verstehs nicht und Dice wahrscheinlich auch nicht.
Steuerung:
In BFBC2 wurde bemängelt, dass man die Empfindlichkeit nicht hoch genug stellen konnte. Schöne 360° Kills, waren so also den PC-Zockern vorbehalten, wenn man sich nicht gerade 30 Minuten drehen will, bis man einmal um die eigene Achse rum ist. Das ist nun besser gelöst. Man kann sie relativ Stufenlos einstellen, von ganz niedrig bis hoch. So schnell wie bei Call of Duty mit höchster Empfindlichkeit kann man sich zwar nicht drehen, es reicht aber immerhin schonmal für 360° Kills.
Man hat jederzeit die Kontrolle über den Soldaten, ducken und hinlegen funktionieren wunderbar und auch das Klettern über kleine Hindernisse klappt sehr gut. Man springt praktisch immer dort hin, wo man hin will.
Grafik (der PS3 Version):
Aus diesem Grund sollten Leichtbeseidete vorhin ihre Taschentücher holen. Was wurde dieses Spiel gehyped, alleine wegen der so tollen Grafik. Nunja, ich will ja nicht sagen, dass sie schlecht ist, wirklich schön ist sie aber auch nicht. Das Problem liegt zum einen an der Auflösung: 480p. Das ist ja schon fast ein schlechter Witz. Nun setze ich aber noch einen oben drauf: Das Ding läuft nur in maximal 30fps.
Halten wir also mal kurz fest: Konsolenzocker haben nur 480p, 30 Frames pro Sekunde, kleinere Maps und kleinere Spielerzahl. Und da meinte Dice vor kurzem, dass Konsolenspieler „keine abgespeckte Version“ bekommen würden.
Mehr als BFBC2 dürft ihr nicht erwarten. Das einzig tolle an der Grafik sind die Lichteffekte.
Sound:
Dazu muss ich eigentlich nichts mehr sagen, oder? BFBC2 war schon eine Wucht. BF3 setzt noch 30 Schippen oben drauf und könnte für so manchen Trommelfellplatzer verantwortlich sein. Denn es kracht, knattert und explodiert was das Zeug hält. Zwischendrin hört man noch Soldaten brüllen und im Funkverkehr herrscht das reinste Chaos. Stationäre Geschütze feuern Raketen ab, die man über die gesamte Map hört, Bäume krachen lautstark in sich zusammen – super. Der Sound ist eigentlich das beste an der Beta.
Bugs:
Eine Beta ist dafür da, Bugs zu finden. Dementsprechend gibt es auch noch einige, die ich einfach mal kurz und knackig aufzähle.
- Man versinkt beim Liegen ab und zu im Boden. Dadurch kann man Leute ungesehen abschießen, sie einen aber nicht.
- Teilweise werden Animationen nicht ausgeführt
- Sounds fehlen manchmal
- Granaten bleiben oftmals irgendwo hängen und man tötet sich selbst
- Gegner fliegen nach dem Ableben einige Meter in die Luft
- Voicechat funktioniert nicht
- Gelegentliche Freezes → Neustart der Konsole nötig
Fazit zur Beta:
Ich hatte mir riesige Schlachten mit Fahrzeugen, Zerstörung, geiler Grafik und noch besserem Sound erwünscht. Genau eine Sache ist davon in Erfüllung gegangen: Der Sound ist bombastisch, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Grafik wird dem Hype nicht gerecht, es gibt in der Beta noch keine Fahrzeuge und praktisch keine Zerstörung. Somit bin ich erstmal enttäuscht. Als wäre das nicht genug, kommt noch dazu, dass das Balancing durch manche Waffen total aus den Fugen gerät. Gerade die UMP ist so ziemlich das stärkste, was einem zwischen die Finger kommen kann. Und die Tatsache, dass die Angreifer es an manchen Stellen fast schon unfair schwer haben, macht die Sache auch nicht besser.
Bleibt nur zu hoffen, dass Dice nun einige Nachtschichten einlegt und das Ding soweit aufpäppelt, dass es keinen Day-One-Patch geben wird. Leider, muss man sagen, grenzt es fast an einer Unmöglichkeit die ganzen Bugs und Unannehmlichkeiten innerhalb weniger Tage noch zu entfernen. Denn Ende Oktober ist schon Release und ins Presswerk muss das gute Stück auch noch. Ihr könnt also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es am ersten Tag einen Patch geben wird. Gefolgt vom Zusammenbruch der EA-Server, wie schon bei jedem Start eines Battlefields.
Videos:
Operation Metro:
Caspian Border:
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